Einmal zu spät kommen, ist noch in Ordnung

München · Kuriose Umstände sorgen beim PBC Olimpia für einen engen Spielplan

München · Folgende Situation ist in der Praxis nicht vorstellbar: Samstag, 13.30 Uhr. Die Mannschaft des FC Bayern München steht in der Arena auf dem Platz und wartet auf ihren Gegner.

PCB Olimpia, Pool Billard Club Olimpia München
Themenseite zum Verein PCB Olimpia, Pool Billard Club Olimpia München in Giesing

Der kommt mit hundertminütiger Verspätung, weil die Verantwortlichen dachten, das Spiel beginnt, wie üblich, um 15.30 Uhr. Man kann nur spekulieren, wie der DFB diesen Fall behandeln würde.

Ähnliches ist vor kurzem in der bayerischen Billard-Verbandsliga passiert. Die Spieler des PBC Olimpia stehen an den Tischen ihrer Heimspielstätte Bella Billard in Giesing. Der Gegner, der 1. PBC Freising, ist nicht da. Wie sich später herausstellte, waren die Freisinger irrtümlich von der Anstoßzeit um 14 Uhr ausgegangen – für die Billardspieltage die übliche Anstoßzeit. Der PBC Olimpia beginnt seine Heimspiel in Absprache mit dem Verband bereits um 12 Uhr, da eine entsprechende Regelung zwischen dem Verein und dem Wirt der Heimspielstätte besteht. Das ist den Mannschaften in der Verbandsliga bekannt und der 1. PBC Freising bestreitet auch gar nicht, dass der Fehler in seinen Reihen passiert ist.

Nachdem die verspätete Anstoßzeit der Regelung zwischen Verein und Wirt widersprochen hätte, war der PBC Olimpia nicht bereit, die Partie zu beginnen. Eine Einigung kam zwischen den Vereinen nicht zustande. Damit ging der Fall an den Billardverband.

Der Verband entschied anders, als es sich der PBC Olimpia vorgestellt hatte. Der 1. PBC Freising erhielt eine Strafe von 100 Euro für sein Versäumnis. Ein zweites Mal darf sich der Verein einen solchen Patzer nicht mehr leisten. Der PBC Olimpia, der aus eigener Sicht keinen Fehler gemacht hatte, sieht sich dem Vorwurf des Nichtantritts ausgesetzt. Eigentlich waren die Giesinger davon ausgegangen, die Punkte am grünen Verhandlungstisch zu bekommen. So sehe es die Sportordnung Pool vor, erklärt Alexander Dinov, Kapitän der Mannschaft des PBC Olimpia. Stattdessen müssen sie nun zu einem Ersatztermin antreten und die Punkte ganz regulär ausspielen. Weigert sich der Verein, droht eine 300-Euro-Strafe.

Ab 27. Januar muss der PBC innerhalb von sieben Wochen sechsmal antreten

Die Folge ist, dass der PBC demnächst sechsmal innerhalb von sieben Wochen antreten muss, was in der sechs Mannschaften umfassenden Verbandsliga untypisch ist. Am 27. Januar findet das Derby beim BSV München statt. Das Spiel war wegen einer Terminkollision aus dem November in den Januar verlegt worden. Eine Woche später folgt das erste Rückrundenspiel beim BSV Playhouse FFB 3. Zwei Wochen darauf, am 17. Februar, steht die Begegnung gegen den PBC Hoaße Greim auf dem Spielplan. Auch dieses Spiel aus der Hinrunde ist auf Antrag des Gegners verlegt worden. Eigentlich hätte die Begegnung am 20. Januar ausgespielt werden sollen.

Am 24. Februar geht die Rückrunde mit dem Spiel gegen den BC Haun­stetten 2 weiter. Am darauf folgenden Samstag findet am 3. März das Nachholspiel gegen Freising statt – ein Spiel, das der PBC bereits längst abgehakt hatte. Mit dem Rückspiel gegen den BSV München endet am 10. März die Phase, in der der PBC Olimpia fast jede Woche antreten muss.

Zu diesem Zeitpunkt ist klar, wohin die Reise in der Liga geht. Bis jetzt musste der PBC in dieser Saison seit September erst zweimal antreten. Mit einem Sieg und einer Niederlage liegt die Mannschaft derzeit auf dem dritten Platz.

Artikel vom 18.01.2018
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